Gedicht

Mit einem Schlag

15.12.2013 - Nasir Ahmad

Gerade kam er herein, von der Arbeit gestresst.
GUCCI Guilty, modern wie immer ist er gedresst.

Die Trockenheit im Herzen, mein Blick ist erstarrt.
Dort! Als er seine Hand hob: Ja in diesem Augenblick bin ich verharrt.

Etwas ist schief gelaufen, doch ich begreif' es nicht.
Wenn ich dran denke, an Dein Gesicht ich mich wende, dann ergreift es mich.

5 Jahre ist es her, doch wie kann ich vergeben?
Du hast mich geschlagen! Sag mir! Sag mir weswegen?

Stirbt die Seele nicht wenn sie sündigt?
Der Bruch eines Gesetzes, wird dieser nicht mit einer Strafe angekündigt?

Du hast mich geschlagen. Ein Gesetz gebrochen.
Mit einem Messer hast Du mir in den Rücken gestochen.

Du hast mich verraten, mich weggeworfen, Du hast mich eingesperrt.
Jede Hilfe kommt zu spät, denn jede Frau stirbt, der dieses widerfährt.

Nein, ich kann nicht vergeben, kein verhandeln ist möglich.
Schuld ist der, der bricht das Wort, das ist so gewöhnlich.

Niemand kann helfen, niemand retten, niemals, nein das geht nicht.
Wenn das Herz bricht, wenn die Seele erlischt, doch wer versteht mich?

Gefangen bin ich nun, die Vergebung ist der Schlüssel zum Tor.
So verwelkt jede Blume, jeder Duft vergeht, jede Rose verdorrt.

So lebe ich weiter, doch gestorben schon längst.
Mit einem Schlag hat er es getan, mit einem Schlag hat er mich erhängt.

 

 

 

 

Foto: © Philo Nordlund

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