Youtubestar im Interview

Karl Ess: "Die Intelligenten sterben zu früh"

15.09.2014 - Finn Thams

Er ist der erfolgreichste Fitness-Youtuber Deutschlands. Trotz seines veganen Lebensstils kann er beeindruckende Erfolge im Bodybuilding und Muskelaufbau vorweisen. DAS MILIEU sprach mit Fitness Coach, Personal Trainer und Ernährungsberater Karl Ess über den Fitness-Boom in Deutschland, seinen Weg zum Ruhm und kommerziellen Erfolg, über verbreitete Ernährungsmythen und seinen Alltag als Vegan-Bodybuilder.

DAS MILIEU: Studien zufolge ist jeder zehnte Deutsche Mitglied in einem Fitnessstudio. Was glaubst du woher dieser Fitness-Boom kommt?

Karl Ess: Das liegt meiner Meinung nach an mehreren Faktoren. Vor 50 Jahren ging es uns um einiges schlechter als heute. Besonders die Einkommenssituation hat sich stark verändert. Viele Menschen konnten sich die teuren Mitgliedsschaften in einem Fitnessstudio nicht leisten. Wenn man denn anderweitig Sport getrieben hat, waren es meist verschiedene Ballsportarten, wie z.B. Fußball. Dann hat sich viel auf dem Wirtschaftssektor verändert. Die Menschen sind meist körperlichen Berufen nachgegangen und waren im Allgemeinen fitter. Wir brauchten keinen Sport, um körperlich fit zu sein. Heute geht es uns finanziell um einiges besser. Es gibt viele Bürojobs und weniger Jobs bei denen man körperlich schwer arbeiten muss. Die körperliche Arbeit wird oftmals von billigen Arbeitskräften, beispielsweise aus dem Osten, übernommen.

Ein weiterer Grund ist, dass viele Deutsche sich heutzutage ungesünder ernähren als damals. Besonders durch Fast Food, das im letzten Jahrzehnt einen großen Boom erlebt hat. Die Menschen müssen nun ihre schlechte Ernährungsweise ausgleichen und das geht natürlich am besten durch Sport. Viele Jugendliche im Alter von 16, 17, oder 18 beginnen eine Ausbildung und haben daher weniger Zeit. Viele Mannschaftssportarten finden zu bestimmten Zeiten statt, die aufgrund einiger Berufe nicht eingehalten werden können. Also ist die einzige Möglichkeit das Fitnessstudio. Die Menschen brauchen den Sport als Ausgleich.

Sicherlich spielt in der heutigen Zeit auch das Aussehen der Menschen eine viel größere Rolle. Früher wollte eine Frau einen Mann, der sie versorgen kann und soziales Ansehen genießt. Heutzutage sind viele Frauen, was ihre Finanzen angeht, selbstständig und können sich selbst ein soziales Ansehen verschaffen. Sie legen mehr Wert auf das Äußere. Medien üben hier einen großen Einfluss auf die Menschen aus. Klar ist auch, dass man sich einen guten Körper nicht kaufen kann. Dafür muss man viel Zeit und Arbeit investieren. Im Fitnessstudio betreibt man oft Muskelaufbau, wodurch man sich körperlich deutlich verändert. Diese Veränderung mitzuerleben und die Fortschritte unmittelbar zu sehen, das gefällt den Menschen.

DAS MILIEU: Mark Lauren, ein bekannter Sportausbilder vom US-Militär ist ein Gegner von Fitnessstudios und sagt: „Wenn man an Geräten übt, dann wird man vor allem gut darin, diese zu bewegen. Wenn man mit dem eigenen Körpergewicht trainiert, also zum Beispiel auf einem Bein Kniebeugen praktiziert, wird man stark, gelenkig, verbessert die Balance und die Koordination. Man wird also gut darin, das zu benutzen, was man immer dabei hat: seinen Körper. Wenn Sie wissen, wie man den richtig bewegt, haben Sie Ihr Fitnessstudio im Kopf“. Was hältst du von dieser Einstellung?

Karl Ess: Ich kann mich mit dieser Aussage nicht anfreunden. Erst einmal hat das Fitnessstudio ein breites Spektrum zu bieten. Es gibt verschiedene Bereiche: du kannst an Geräten trainieren, im Freihantelbereich und du kannst dort auch Übungen mit deinem Körpergewicht machen. Die Aussage ist für mich schwachsinnig. Viele machen solche Aussagen um Aufmerksamkeit zu bekommen und dadurch ihre eigene Sache zu promoten. Maschinenübungen sind gerade für Anfänger gut, weil sie dir dabei helfen, richtige Bewegungsabläufe zu lernen. Für Fortgeschrittene hingegen sind funktionale Übungen wichtig. Übungen wie Kreuzheben und Kniebeugen fördern motorische und koordinative Fähigkeiten. Auch Leute, die auf Spielplätzen herumturnen und zeigen wollen, was sie drauf haben, haben ihre Muskeln im Fitnessstudios aufgebaut. Leistungsturner sind da die besten Beispiele. Fabian Hambüchen ist das Maximum, was mit körperlichen Übungen erreichbar ist. Um einen athletischen Körper zu bekommen, muss man also nicht ins Fitnessstudio gehen. Mir persönlich bringt es einfach viel mehr Spaß, weil man größere Kraftfortschritte machen und diese viel besser festhalten kann.

DAS MILIEU: Du hast über ein Jahrzehnt mit intensiver Fitness-, Ernährungs- und Gesundheitsoptimierung verbracht. Was motiviert dich nun dazu, dieses Wissen mit anderen zu teilen?

Karl Ess: Klar, wir wollen alle Anerkennung. Wenn du dein Wissen mit anderen teilst, und sie damit gute Ergebnisse erzielen, dann sind sie dir dankbar. Du bekommst positives Feedback und verdienst dir einen gewissen Ruf. Durch dieses positive Feedback fühlt man sich selbst auch viel besser. Natürlich gibt es immer negative und positive Resonanz. Solange aber die positive überwiegt, gibt es einem täglich neue Motivation. Und diese brauche ich ganz sicher.

DAS MILIEU: Du hast ja den Weg zum kommerziellen Erfolg über Youtube gefunden. Über 600.000 Follower bei Facebook, fast 300.000 Youtube-Abonnenten und 65 Millionen Klicks sprechen da eine deutliche Sprache. Konntest du diesen Weg in irgendeiner Form schon vorzeichnen, ihn ablaufen und den Erfolg absehen? Oder kam alles sehr plötzlich?

Karl Ess: Ich habe es natürlich gehofft. Insgeheim war es auch mein Ziel. Ich bin an das ganze Projekt schon mit einer gewissen Planung heran gegangen. Für mich sollte es nie nur ein Hobby sein, denn so gut wie alles, was ich mache, erzielt einen bestimmten Effekt und bringt konkrete Resultate hervor. Die Arbeit hat Hand und Fuß.

DAS MILIEU: Du hast Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Durch welches konkrete Ereignis oder ab welchem Moment wurde dir klar, dass das doch alles nichts für dich war?

Karl Ess: Ich bezeichne mich selbst nicht als Youtuber. Ich bin zwar schon noch in der Fitnessbranche aktiv, aber hauptsächlich bin ich Unternehmer. Irgendwas macht einem ja immer Spaß und der Traum ist immer, mit seinem Hobby so viel Geld zu verdienen, dass man davon leben kann. Die meisten Menschen haben Berufe, bei denen sie keinen Spaß haben. Sehr wenige Menschen lieben ihren Job. Ich bin also einer der Wenigen, der den Großteil seiner Arbeit geil findet.

DAS MILIEU: Mit dem Ruhm kommt ja auch Neid. Aufgrund der Anoymität des Internets nehmen mit dem Bekanntheitsgrad die persönlichen Angriffe zu und es formieren sich Gegner. Bist du jemand, den das alles kalt lässt?

Karl Ess: Am Anfang wirkt negatives Feedback sehr heftig, aber heute trifft es einen immer  weniger. Mittlerweile gehen 90 Prozent der Angriffe einfach an mir vorbei. Ich konzentriere mich weniger darauf, sondern eher darauf, meinen loyalen Followern mehr Inhalte zu liefern.

DAS MILIEU: Diese Inhalte geben ja schon sehr viel von dir Preis. Würdest du aber trotzdem sagen, dass es einen Unterschied zwischen dem Youtube-Star Karl Ess und dem Privatmann Karl Ess gibt?

Karl Ess: Ich habe mittlerweile über 2000 Videos gemacht und man kann sich über 2000 Videos hinweg verstellen und jemanden anderes spielen. In dieser Hinsicht gibt es keinen Unterschied zwischen dem Privatmann und dem, 'Youtube-Star'. Ich habe keine Geheimnisse. Aber Privat bin ich bestimmt noch ein wenig intensiver als vor der Kamera, denn im Internet verrät man ja nicht alles. Wenn die Kamera aus ist, bin ich eher der Geschäftsmann. Ich rede auch privat eher selten über Fitness, weil es ja schon Teil meines Berufes ist, und ich das von meinem Privatleben trennen möchte.

DAS MILIEU: Du hast dich dem Kampf gegen Mythen und Märchen in Bereichen der Ernährung und Fitness verschrieben. Kannst du ein oder zwei große Mythen nennen, die man nur schwer aus den Köpfen der Menschen herausbekommt?

Karl Ess: Oh ja, da fallen mir zwei gute ein. Als erstes möchte ich gerne auf die Proteinzufuhr eingehen. Viele denken, sie müssten drei bis vier Proteinshakes oder 300 bis 400 Gramm Proteine am Tag zu sich nehmen. So viel benötigt der Körper nicht. Als Beispiel: Ich baue 6kg Muskelmasse pro Jahr auf. Was schon ziemlich viel ist. Das sind circa ein halbes Kilo Muskelmasse pro Monat und 20g Muskeln am Tag. Und Muskeln bestehen nur zu 25% aus Proteinen. Daran sieht man ganz deutlich, dass man keine 400 Gramm Proteine am Tag braucht.

Der zweite Mythos ist, dass man keine Kohlenhydrate nach 18 Uhr zu sich nehmen dürfe. Natürlich darf man das. Kohlenhydrate machen nicht dick, nur die Kombination aus einfachen Kohlenhydraten sprich Zucker und schlechtem Fett, also Transfette, machen dick. Viele erfolgreiche Fitnesssportler, die ich kenne, nehmen 70% der Kalorien durch Kohlenhydrate auf.

DAS MILIEU: Du hast dich ja auf vegane Ernährung spezialisiert. Seit wann bist du Veganer und warum hast du dich für diese Art der Ernährung entschieden?

Karl Ess: Ich bin seit fast vier Jahren Veganer und es gibt mehrere Gründe dafür. Insbesondere merke ich, wie dadurch die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit gesteigert wird. Ich wollte mich ursprünglich mehr mit den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung und Hypnose auseinandersetzen und bin dann auf einen Mann namens Eric von Sydow, aka Dr. Hypnotica, aufmerksam geworden. Und als ich mich näher mit dieser Person befasst habe, wurde mir klar, dass er in vielen Bereichen des Leben super erfolgreich ist. Er war Veganer, was eine wichtige Rolle für ihn spielte. Nachdem ich mich dann näher mit dem Thema vegane Ernährung beschäftigt hatte, war irgendwann für mich klar: ich werde Veganer!

DAS MILIEU: Veganer zu sein bedeutet ja auch: Muskelaufbau ohne Fleisch. Worauf muss man da besonders achten?

Karl Ess: Du musst besonders darauf achten, dass du genügend Kalorien zu dir nimmst. Und das du viele unbearbeitete Lebensmittel zu dir nimmst, weil jeder Verarbeitungsschritt sorgt dafür, dass Mikronährstoffe, wie Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme verloren gehen. Als Kohlenhydratquelle sollte man lieber Reis wählen, als Brot und Pasta. Gute Proteinquellen sind Linsen,Hülsenfrüchte und Bohnen. Man sollte viel Obst und Gemüse essen, auch viel Rohkost. Ich selber esse 70% nur Rohkost.

DAS MILIEU: Es gibt unglaublich viele 'Experten' auf deinem Gebiet. Jeder von diesen schwört auf die eigenen Erfolgsrezepte. Führen eventuell verschiedene Wege zum selben Ziel?

Karl Ess: Es führen definitiv verschiedene Wege zum selben Ziel. Ein gutes Beispiel ist die Strecke von München nach Stuttgart, die ich momentan immer fahre. Da gibt es drei bis vier unterschiedliche Routen, die man nehmen kann. Bei einer Route brauche ich länger, bei der anderen ist die Straße enger und es passieren Unfälle. Bei der nächsten verbrauche ich mehr Benzin. Man sieht: es führen immer verschiedene Wege zum Ziel, man sollte sich aber für den effizientesten und effektivsten entscheiden. Wenn du dich dann für einen Weg entschieden hast, solltest du darauf achten, dass er auch nachhaltig ist. Man sollte Trainingspläne auch länger als zwei Wochen testen, damit der Körper sich daran gewöhnt. Dann hat man erst die Klarheit.

DAS MILIEU: Wie sieht denn dein aktueller Trainingsplan aus?
 
Karl Ess: Es ist ein Trainingsplan für Fortgeschrittene, die mindestens drei Jahre trainieren. Ein Anfänger, der erst ein bis zwei Jahre trainiert, sollte diesen Plan nicht benutzen. Ich mache zur Zeit einen 4er-Split, bei dem jede Muskelgruppe stark beansprucht wird. Ich mache alleine drei bis vier Übungen für den Bizeps. Ein Anfänger braucht maximal ein bis zwei Übungen für den Bizeps. Meist reicht es auch aus, wenn er seinen Rücken trainiert. Dadurch wächst der Bizeps gut mit. Man sollte auch keine fünf Übungen für die Brust machen, wenn man Liegestütze macht, weil sie vollkommen ausreichen. Man muss sie Stufe für Stufe ausreizen, bis man keine Fortschritte mehr macht. In meinem 360°-Paket werden Personen in verschiedene Kraftlevel eingeteilt, sodass ich den perfekten Trainingsplan für sie erstellen kann.

DAS MILIEU: Kannst du uns deinen Ernährungsalltag beschreiben? Denn vegane Ernährung wirkt immer so monoton und so gar nicht lecker auf viele Menschen…

Karl Ess: Die vegane Ernährung ist alles andere als monoton! Viele, die denken, dass vegane Ernährung einseitig ist, wissen nicht, was es alles zu essen gibt. Als Getreide kennen sie oftmals nur Haferflocken und kennen kaum verschiedene Nussarten. Ich esse alleine zehn verschiedene Arten von Getreide. Als Beispiel Dinkelflocken, Hirseflocken, Reisflocken und Quinoa. Ich esse außerdem viel Obst, auch viel tropisches Obst, wie Mangos, Papayas und Granatäpfel. Ich esse etwa zwanzig verschiedene Arten von Nüssen, acht verschiedene Curryarten. Es gibt fünf verschiedene Linsensorten in meinem Schrank. Meine Inspiration und Ideen hole ich mir aus Kochbüchern, aus dem Internet und von meinen Auslandsreisen.

DAS MILIEU: Welche Supplements verwendest du zusätzlich?

Karl Ess: Ich nehme Proteinshakes zu mir, welche aus Reisprotein hergestellt werden. Ich verwende Aminosäuren wie Glutamin und Bcaa‘s. Ab und zu verwende ich auch einen Fatburner. Am meisten aber supplementiere ich Mikronährstoffe. Dafür verwende ich zwei Produkte. Das erste ist „Doc Weingart“. Bei der Herstellung hat man bei Leistungssportlern getestet, welche essenziellen Mikronährstoffe der Körper bei hoher körperlicher Belastung benötigt und diese in einem Drink zusammengetragen. Und das zweite ist „Vemma“. Hier sind alle essenziellen Vitamine und Minerale enthalten, die der Körper braucht und schlecht über die Ernährung aufnehmen kann. Gelegentlich verwende ich auch Creatin und einen Trainingsbooster. Viele meiner Supplemente dienen weniger dem Training als meiner Gesundheit.

DAS MILIEU: Mittlerweile hast du einen eigenen Booster namens „Tunnelblick“ kreeirt. Jetzt bist du mit deinem Team dabei ein Intra-Workout und ein Reisprotein zu entwickeln. Kannst du unseren Leser kurz erläutern, woran ihr arbeitet und welchen Nutzen das Produkt haben soll?

Karl Ess: Bei einem Booster sind zum einen Aminosäuren enthalten, die die Ermüdung in einem Muskel hinauszögern. Weitere Aminosäuren wie Citrulin, wirken gefäßerweiternd. Das heißt, es kommt mehr Blut und  mehr Sauerstoff in den Muskel und man hat während des Trainings einen besseren Pump. Es sind ebenfalls verschiedene, natürliche Pflanzenextrakte enthalten, die verbessern deine kognitiven Fähigkeiten. Das heißt, ein Booster ist leistungsfördernd und man kann sich dadurch besser konzentrieren. Es sind nur naturbelassene Stoffe enthalten. Keine künstlichen Stoffe.

DAS MILIEU: Es gibt sehr viele Menschen in meinem Umfeld, die unglaublich gerne essen ohne darauf zu achten, welchen Effekt es auf ihren Körper hat. Welche Argumente bringst du solchen Menschen entgegen, die oftmals auch mit Übergewicht zu kämpfen haben?

Karl Ess: Es ist schon ziemlich erschreckend, wie viele Menschen übergewichtig sind. Es sind auch viele intelligente Menschen dabei, die sich z.B. auf ihre Butterbrezel noch extra Butter schmieren. Sie werden dann relativ schnell dick, sodass es zu Schlaganfällen und Herzinfarkten kommt. Und das mit Mitte 50. Das sind Menschen, die noch locker 20-30 Jahre – wenn sie denn gesund leben würden - der Menschheit mit ihrem Wissen weiterhelfen könnten. In unserer Gesellschaft sind Stoffe, wie Transfette, und einfache Kohlenhydrate, wie Zucker, völlig normal. Genau diese Stoffe machen uns dick. Wir denken gar nicht mehr darüber nach, was wir essen. Im Biologieunterricht lernen wir zwar, was in der Pflanze vor sich geht, aber wir lernen nicht, was Proteine, Fette und Kohlenhydrate in uns bewirken und welche Vitamine wir täglich benötigen.

DAS MILIEU: Körperlich Fitness beschränkt sich ja nicht nur auf den Körper, sondern ist heutzutage ein kompletter Lifestyle, den man automatisch mitübernimmt. Viele Menschen werden von diesem Perfektionsdrang tyrannisiert. Wenn man erstmal anfängt etwas ständig zu messen und abzuwiegen, dann kann das sehr belastend sein und sogar psychologische Schäden mitsichbringen. Wo ziehst du da für dich die Grenzen, sodass du nicht ins Extreme abdriftest?

Karl Ess: Solange man keine Pharmazeutika zu sich nimmt, kann man auch nicht abdriften. Viele der Trainierenden sind natural und haben einen geregelten Hormonhaushalt. Bleiben somit sie selbst. Auch extreme Ziele wie sechs Prozent Körperfettanteil hat man nicht immer, sondern eher zu Wettkämpfen. Und gerade bei Wettkämpfen hat man einen Trainer dabei, der einen kontrolliert und immer im Auge hat.

DAS MILIEU: Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus? Worauf dürfen sich deine Fans freuen?

Karl Ess: Unsere Präsentation auf der  Fibo (internationale Messe für Fitness und Wellness) 2015 wird deutlich größer sein als 2014. 2014 war ja schon ziemlich überwältigend. Es wird aber diesmal ein neues Team am Start sein und natürlich auch eine komplett neue Kollektion. Mein erstes großes Ziel ist es, die Supplementline weiter voranzutreiben und immer mehr Produkte zu entwickeln. Mein zweites großes Ziel wird es sein, eine eigene Healthy Food Gastronomie Kette in der Art wie Vapiano aufzumachen. Es gibt dann auch viele vegane Gerichte und man kann außerdem die Kalorien von jedem Gericht, sowie die Makronährstoffe ablesen.

DAS MILIEU: Vielen Dank für das Interview!

 

 

 

 

 

 

 

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