Der Konflikt. Seine Lösung!?
01.10.2014 -Akt l: Die Brut der Dunst
Feuer:
Brennen soll alles lichterloh,
Knistern und Krachen soll es tun.
Zieht meine Brunst über all nun,
Garen welche waren roh.
Wasser:
Frieren soll es eiskalt,
Still stehen lassen, was
Sich bewegt, sodass
Schmutz wird gewaschen bald.
Dunst:
Nie habt ihr fertig disputiert,
Ihr mit eurem Konflikt allein
Habt mich evoziert, mein
Emergieren provoziert!
So ziehe ich nun in alle Welt,
Um Allen die Sinne zu vernebeln,
Sodass elend sie sind verziert,
Allein I H R tragt die Schuld!
Akt ll: die perzeptive Wende
Feuer&Wasser:
Haben wir wirklich
Diesen Fehler begangen?
Uns gegenseitig ganz ohne Gnade
Gestritten, gezankt, geschlagen
Für einander nur das schlimmste
Gewollt und getan, auf das
Uns beiden
Das in schweissgeteerter Mühe
Erarbeitete Prunk-Paradies
Nun uns beiden geworden
Ist zur großen Hölle!
Ja! Wahrhaftig, echt jetzt!
Wir haben vollbracht diesen Fehler
Einander waren wir große Verhehler
Hätten wir dies doch nie hervorgebracht
Hätten wir doch was schöneres vollbracht!
Diesen Streit nie vollzogen
Lieber doch in mutueller Akzeptanz gewogen!
Dunst:
Nein, oh Nein, es ist zu spät!
Die kandierte Glasur mit seiner Quote
Ist euch erst dann eine edle Note
Als diese nun weg geschmolzen
Durch euren Streits Bolzen!
Dieses Malefiz ist nun geschehen
Über dir Welt kann es nicht vergehen!
Ach, wie schön wäre es doch gewesen
Hättet ihr des Herzens Flügel
Für alle ausgebreitet, doch ihr
Machtet aus den samtweichen Daunen
Giftpfeile für alle und alles.
Nun muss ich allen dem
Tsunami ausliefern, dessen Aufkommen
In meiner Erscheinung habt
ihr selbst provoziert!
Verdorrend heiß werden gekocht,
Gemüter habt ihr durchlocht!
Feuer: Gibt es denn keinen Weg der Befreiung?
Wasser: Gibt es denn für die Unschuldigen keine Ehr-Lösung?
Dunst: Doch, es gibt einen Weg.
Reißt euch zusammen,
Dann könnt ihr des Tsunamis
Glühend kochendes Giftwasser
Umleiten in reinste Ströme von Klarheit,
Werden zum süßen Saft für
Den Mantikor eurer Rage,
Welche durch eures Gemüts Besänftigung
Wird versteinern zu einem Wasserspeier,
Aus dessen Maule selbiges Giftwasser
Wird hinaus auf die Unschuldigen regnen
Wie edler Sirup aus
dem Heriklon der Rechtschaffenheit.
Wollt ihr wirklich diese Gnade für alle,
So wascht eure Absichten rein und sauber,
Und der Erfolg möge mit euch sein!
Akt lll: die Bekenntnisse des Feuers
Feuer:
All meine Fehltritte sollen
Verschwinden, nie mehr soll
Man sie je wieder auffinden!
Die Hitze, die einst aus mir
Hervorging, soll nun werden zu
Zärter Wärme für alle. Meine
Infernos, meine brünstigen Protuberanzen, sollen nun werden Greifarme mit
Tröstenden Händen für alle,
Die in dieser Trauer
In das Schicksal des Syssiphus
Verstrickt wurden ohne den Hauch
Eines Entkommens. Meine Glut,
Die einst blendete zu Blut
Soll nun leuchten als Licht für
Alle, die nach Wissen dursten. Es soll
Mit seinen mächtigen Strahlen
Weg treiben alle finstere Dunkelheit,
Alle Wesen aller Qualen!
Akt lV: die Bekenntnisse des Wassers
Wasser: Vernichtet seien diese Quellen,
Welche mich animierten
Zu malizen Wellen!
Meine Wellen, die schmierten
Meine Kälte an die ganze Welte,
Dass diese erfror, war mein Eigentor!
Weissbeaugte ließ ich in meinen Tiefen
Ertrinken, ihre Lungen zerschmetternd,
Sodass diese Hilfe riefen,
Ich jedoch nur gierig blätternd
Immer mehr und mehr für mICH ersehnte!
Ich zücke nun des unendlichen Mohs' Spaten
Um ein für alle zu zerbröseln diese Taten!
Werden will ich nun ein ruhiger Pool,
Ein Ort des Friedens und des Trosts,
Wo jeder Zeit vom neuem auf
Die Quelle des Guten steigt auf,
Und sendet fort unerschöpfliche Liebe,
Die mildern und zähmen alle wilden Triebe!
Akt V: Am Ende schließlich fröhlich
Dunst: Ihr beiden habt glorreich gewirkt,
Mit eignen Händen zwar
Müll angestiftet und globalisiert,
Doch mit selbigen Händen, bestärkt
Mit wahrer Reue und eisernem Entschluss,
Habt ihr diesen Dreck aus der Welt getrieben,
Sodass die Reinheit konnte obsiegen!
Nun ist mein wandeln nicht mehr von Nöten,
Die böse Bestie konntet ihr ja töten.
Wasser: Nie mehr werde ich so was wieder tun
Feuer: Auf der Armen Arme nie mehr ruhn
Wasser: Nur reinste Tugenden werde ich küren
Feuer: Sodass Laster niemanden mehr können irreführen.
Wasser: Dieses Gelübde zu verwandeln in aktives Machen, das schwören wir,
Feuer: Lediglich nur Incubus und seiner gleichen empören wir!
Feuer: Sieh mal! Was ist das?
Wasser: Ich weiss es nicht, sag du es mir.
Feuer: Ich weiss es selbst nicht. Ich vermag es zwar zu vernehmen, aber nicht zu beschreiben.
Wasser: Eine Beschreibung dessen ist eine inflationäre Anfrage an Neologismen an den Sprachmarkt.
Rose:
Habt keine Furcht, werte Helden!
Ich bin erschienen als Belohnung
Für eure wirklich gelungene Reform eurer selbst.
Wie Dunst einst aufkam
Als Strafe für euer ständiges Streiten
Hat mich euer stiften des Stifts des Friedens
Evoziert.
Eure Aufrichtigkeit, die habt praktiziert,
Hat sich nun in meiner Schönheit manifestiert
Eure Nächstenliebe, mit der ihr habt unternommen,
Hat mir die stacheligen Dornen abgenommen
Den Preis, den ihr musstet bezahlen
Zeigt sich nun in meinen prunkenen Strahlen!
In alle Welt werde nun ziehen meine Blüten,
Überall Liebe sie nun werden brüten!
Die Wolken meines Wohlgeruchs
Ziehen angelisch umher;
mit ihren süßen Zuckerküssen
sie aus erdürrten Flüssen
Lassen aufsteigen Berge von Edeljade!
Foto: © Lachlan Hardy